Go Back

Brataal

Brataal
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gericht Fischgerichte
Küche Deutschland
Portionen 4

Zutaten
  

  • 1,2 kg Brataale
  • 1 Zitrone
  • etwas Butter
  • Mehl
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen
 

  • Brataale, – nicht nur das habe ich von meinem Großvater gelernt – sind am besten, wenn sie nicht mehr als 250 gr. auf die Waage bringen. Diese Viecher sind dann allerdings gerade einmal daumendick und können dem ungeübten Hobbykoch beim Abziehen bzw. Häuten einiges an Verdruss bereiten. Denn vier oder auch fünf von ihnen die Haut abzuziehen ist für Ungeübte eine wahre Geduldsprobe! Daher am besten den Fischhändler bzw. Fischer bitten, die Aale nicht nur auszu-, sondern auch das Abziehen zu übernehmen.
  • Von den Aalen dann in der heimischen Küche erstens die Köpfe und zweitens – hierbei sehr großzügig verfahren – die Schwänze und die Rückenflosse abschneiden. So verbleiben annähernd gleichdicke Portionen.
  • Diesen nach dem Waschen und dem Putzen der Bauchhöhle in ca. 4-5 cm. lange Stücke teilen. Mit Küchenkrepp trocknen. Salzen, pfeffern und leicht mehlieren. Danach in etwas Butter für 5 Min. unter öfterem Wenden sanft anbraten. Dann erst die Hitze erhöhen und die Aalstückchen bräunen – da die Aale ihr Fett abgeben, erübrigt sich die Zugabe von Öl, um die Butter bei der höheren Hitze am Verbrennen zu hindern. Insgesamt werden 8-10 Min. Garzeit hinreichen.
  • Danach sind die Aale außen knusprig, innen jedoch butterzart. Unmittelbar vor dem Servieren die Pfanne vom Herd nehmen und die Zitrone zugeben.
  • Dazu Pellkartoffeln, die in (Scheiben geschnitten) kurz in Butter geschwenkt und mit Petersilie bestreut werden, reichen. Die Aalstücke mit ein wenig des Bratfettes beträufeln und einen grünen oder auch Gurken-Salat dazu reichen.

Notizen

Der Aal ist ein beliebter Speisefisch, der sich durch sein extrem fettreiches Fleisch auszeichnet.
Aufgrund seines Fettgehaltes eignet er sich besonders zum Räuchern.
Er wird aber auch gebraten oder gekocht.
Darreichungsformen sind neben Räucheraal, der Aalspieß und die Aalsuppe.
Als Spezialität im Hannöverschen Raum wird vor allen Dingen Steinhuder Rauchaal auch als "Aal in Gelee" und "Aal grün" zubereitet.
Die berühmte Hamburger Aalsuppe ist dagegen ursprünglich nicht mit Aal gekocht, heute gehört Räucheraal jedoch meist zu den Zutaten.
Aalbricken sind kleine Aale, welche zu Bratmarinaden verarbeitet werden.
Die ersten Aalesser waren wohl die Skandinavier, denn in deren Küchenabfällen aus der Zeit zwischen dem Spätpaläolithikum und der Eisenzeit wurden Aalskelette gefunden.
Das Blut des Aals enthält ein hämolytisches Gift (Ichthyotoxin), welches allerdings beim Kochen, Braten oder Räuchern neutralisiert wird.
Aalblut sollte daher nicht mit den Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen.
Das kann zu Lähmungserscheinungen oder Erbrechen führen.